Das am 10. November 2022 vom Bundestag verabschiedete Triage-Gesetz genügt weder dem Menschenrechtsmodell der UN-Behindertenrechtskonvention noch unserer deutschen Verfassung, die dem Prinzip der Lebenswertindifferenz verpflichtet ist. Zwar sind die Parlamentarier*innen in Sachen Ex-Post-Triage standhaft geblieben und haben diese nicht legalisiert - wie insbesondere von Vertreter*innen der Ärzteschaft gefordert. Dennoch handelt es sich bei dem Triage-Gesetz um ein Selektionsgesetz.
„Erschütternd geschichtsvergessen und einseitig medizinisch-ökonomisch“, so das Resümee der Leiterin von BODYS, Prof. Dr. Theresia Degener, zur zweistündigen Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages zum sogenannten Triage-Gesetz.
Eine Frau mit Behinderungen zieht vor den Landesverfassungsgerichtshof Berlin und Frauen- und Behindertenrechtsorganisationen begleiten sie dabei: Die 26-jährige Berlinerin Sonja M. reicht heute – vertreten durch Professorin Dr. Theresia Degener und die Rechtsanwält*innen Ronska Grimm und Lea Beckmann – Verfassungsbeschwerde beim Landesverfassungsgerichtshof Berlin ein.
BODYS trauert um Nicole Andres, die am 06. September 2022 im Alter von 32 Jahren unerwartet verstarb. Nicole Andres hat von Anfang an das Bochumer Zentrum für Disability Studies mit aufgebaut und geprägt. BODYS hat ihr viel zu verdanken.
Von 2015 bis 2019 war Nicole Andres Mitarbeiterin von BODYS, während und nachdem sie ihren Abschluss als Sozialarbeiterin und Diakonin an der EvH RWL machte. Bei BODYS arbeitete sie in dem Projekt AKTIF und dem Projekt IKSL.
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