Bochumer Toolkit zur UN-BRK

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen von 2006 (UN-BRK) ist 2009 in Deutschland in Kraft getreten. Damit wurde sie Bestandteil der deutschen Rechtsordnung. Sie verlangt einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der deutschen Behindertenarbeit vom medizinischen zum menschenrechtlichen Modell von Behinderung.

Heime, Wohngruppen, Sonderschulen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und andere separierende Einrichtungen soll es in der Zukunft nicht mehr geben. Alle behinderten Menschen sollen selbstbestimmt, gleichberechtigt und inklusiv leben. Was aber gilt für die Zeit des Übergangs? Welche Pflichten ergeben sich für Dienstleistungserbringer in der Behindertenarbeit aus der UN-BRK?

Die Bochumer Fortbildung zur UN-BRK richtet sich an Fachkräfte der Behindertenarbeit und versucht Antworten auf diese Fragen zu geben. Sie basiert auf der Annahme, dass Soziale Arbeit und andere Disziplinen des Sozial- und Gesundheitswesens Menschenrechtsprofessionen sind.  Die Menschenrechte sind daher wesentliche Bausteine der Fortbildung. 

Das Material wird regelmäßig von den BODYS-Mitarbeiter*innen aktualisiert und erweitert. Das Datum der letzten Aktualisierung finden Sie in dem Dokument "Begleittext.docx".

 

Die Fortbildung enthält darüber hinaus nützliche Hintergrundinformationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, u.a den Text der VN-Behindertenrechtskonvention in der Übersetzung von Netzwerk Artikel 3 sowie externe Quellen zu ausgewählten Themen.

Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte: bodys@evh-bochum.de

ISL-Toolkit "Behinderung neu denken"

Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) hat im Jahr 2013 barrierefreies Schulungsmaterial zur UN-Behindertenrechtskonvention in Form einer "Materialkiste" entwickelt. Diese Material-Kiste ist nach dem Muster eines sogenannten „Toolkits“ aufgebaut. Darunter ist eine Art „Werkzeugkasten“ zu verstehen, in dem sich eine Sammlung unterschiedlicher Arbeitsmaterialien, Videoclips, Texte, Spiele etc. zur Schulung unterschiedlicher Zielgruppen befinden.

Mit dem nachstehenden Link können Sie sowohl den Lehrplan zu den Schulungen als auch die Inhalte der Material-Kiste (des Toolkits) abrufen. Das Schulungsmaterial wurde im Rahmen des ISL-Projektes „Behinderung neu denken!“, das von der Aktion Mensch und der Friedrich-Ebert-Stiftung finanziell gefördert wurde. (Das angekündigte "Schulkit" wurde 2013 nicht gesondert entwickelt, da dies die Aktion Mensch selbst übernahm.)

Link: ISL "Behinderung neu denken"

Course on the UN CRPD - from a Survivor of Psychiatry Perspective

Viele Psychiatrieerfahrene, Aktivist*innen, potenzielle Aktivist*innen und Verbündete kennen die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) als einen Menschenrechtsvertrag, der die Abschaffung der Zwangspsychiatrie erfordert. Dieser Kurs wird ihnen helfen, die technischen Details der UN-BRK zu verstehen, um diese Argumente vorzubringen.
Dieser - englischsprachige - Kurs richtet sich an alle, die daran interessiert sind, die UN-BRK aus Sicht von Psychiatrieerfahrenen kennenzulernen.

Der CRPD course ist ein Projekt des Center for the Human Rights of Users and Survivors of Psychiatry.

Barrierefreie Veranstaltungen an der Hochschule - ein Leitfaden

Titelbild der Broschüre Barrierefreie Veranstaltungen an der Hochschule

Welche Aspekte sind zu beachten, wenn öffentliche Veranstaltungen im hochschulischen Kontext barrierefrei ausgerichtet werden und damit zugänglich für alle Menschen unabhängig von ihren Beeinträchtigungen sein sollen? Dieser Frage widmet sich der 22 Seiten umfassende Leitfaden „Barrierefreie Veranstaltungen in der Hochschule“.

Barrierefreiheit beginnt nicht erst am Tag der Veranstaltung, sondern ist auf mehreren Ebenen zu beachten:

  • beim Einladungsschreiben,
  • beim Anmeldeprozess,
  • bei der Wegbeschreibung,
  • der Durchführung der Veranstaltung,
  • der Architektur und Technik vor Ort und
  • selbst beim Catering.

Dabei gelten u.a. das Fuß-Rad-Prinzip und das Zwei-Sinne-Prinzip (akustisch/optisch/taktil).

Herausgegeben wurde die Broschüre von der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) in Bochum in Kooperation mit dem Transfernetzwerk Soziale Innovation (s_inn) der Katholischen Hochschule (KatHO NRW) in Münster. Beteiligte waren Vertreter_innen von s_inn der EvH und der KatHO, das Institut für Teilhabeforschung (KatHO NRW) und das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS, EvH RWL).

Zum Download der Broschüre geht es hier (PDF, 808 KB, 22 Seiten): Barrierefreie Veranstaltungen in der Hochschule

Ergänzt wird die Broschüre um die standortspezifische Liste "Barrierefreie Veranstaltungen in der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe Bochum".

Gesund Leben: Besser so, wie ich es will!

Wohnsettings für Menschen mit Lernschwierigkeiten gesundheitsfördernd gestalten — Ein Verfahrenskatalog.

Der Verfahrenskatalog liefert Anregungen und Informationen zur konkreten Umsetzung eines gesundheitsförderlichen Wohnumfelds: www.verfahrenskatalog.gesund-leben.digital

Der Verfahrenskatalog ist ein Ergebnis des Projekts „Gesund leben: Besser so, wie ich es will!“, das vom Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) gGmbH durchgeführt wurde.

Für BODYS hat das Projekt Prof. Dr. Kerstin Walther begleitet.

Icon Leichte Sprache Weitere Informationen zum Projekt in Leichter Sprache: http://www.gesund-leben.digital/