Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention
Bochumer Zentrum für Disability Studies

15 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention - das Recht auf selbstbestimmtes Leben und Wohnen endlich umsetzen!

Tagungsdokumentation

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Online-Konferenz
am Dienstag, den 10. Dezember 2024
von 10:30 bis 15:00 Uhr

15 Jahre nach dem Inkrafttreten der UN BRK können viele Menschen mit Behinderungen immer noch nicht entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten wollen, weil ihnen nur Sondereinrichtungen zur Verfügung stehen. 2022 hat der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen seine „Leitlinien zur Deinstitutionalisierung (auch in Notfällen)“ veröffentlicht. Sie sollen als Grundlage für die Planung von Prozessen der Deinstitutionalisierung und der Verhinderung von Institutionalisierung auf Grundlage der Erfahrungen in der Corona-Pandemie dienen.

Im Dezember 2022 legte der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Gerard Quinn, einen thematischen Bericht über die Transformation von Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen vor. Der Bericht benennt ein breites Spektrum an politischen Instrumenten, die den Staaten zur Verfügung stehen, um einen Wandel im Dienstleistungssektor auch unter Einbeziehung der Leistungserbringer als Menschenrechtsakteure herbeizuführen.

Im August 2023 prüfte der UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zum zweiten Mal, wie Deutschland die Pflichten aus der UN BRK umsetzt. Bei der Staatenprüfung in Genf wurde das Thema Deinstitutionalisierung aufgegriffen. Eine umfassende Strategie zur Deinstitutionalisierung wurde als dringende Aufgabe zur Umsetzung der UN BRK empfohlen.

Das 15. Jubiläum des Inkrafttretens der UN BRK in Deutschland sollte Anlass sein, die internationalen Leitlinien für eine Qualitätsoffensive im Dienstleistungssektor für Menschen mit Behinderungen auch in Deutschland fruchtbar zu machen. Das Bochumer Zentrum für Disability Studies und die Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention luden Fachverbände, Selbsthilfeorganisationen, Leistungserbringer, Vertreter*innen von Politik und Wirtschaft und Wissenschaftler*innen zu dieser digitalen Tagung ein.

Programm

10.30 Uhr Begrüßung Prof. i.R. Dr. Theresia Degener (BODYS) & Dr. Britta Schlegel (Monitoring-Stelle UN-BRK)
10.45 Uhr Die Pflichten aus der UN-BRK für eine menschenrechtsbasierte Leistungserbringung zum Selbstbestimmten Leben (Dr. Viktoria Przytulla, Monitoring-Stelle UN-BRK, & Prof. Dr. Kathrin Römisch, BODYS)
11.45 Uhr Menschenrechtsbasierte Leistungserbringung (Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Universität Siegen, ZPE)
12.40 Uhr Pause
13.30 Uhr Podiumsdiskussion mit Leistungserbringer*innen, Leistungsempfänger*innen und Leistungsträger*innen: (Moderation: Dr. Leander Palleit, Monitoring-Stelle UN-BRK)

  • Dr. Birgit Rothenberg, MOBILE - Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V., Dortmund
  • Naxina Wienstroer, fib e.V. Marburg (Verein zur Förderung der Inklusion behinderter Menschen e.V.)
  • Stephan Wieners, KSL.NRW, Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben
  • Prof. Dr. Dierk Starnitzke, Diakonische Stiftung Wittekindshof, Bad Oeynhausen
  • Carsten Mertins, Landschaftsverband Rheinland Köln (LVR)

14.30 Uhr Schlusswort: Dr. Britta Schlegel (Monitoring-Stelle UN-BRK) und Prof. Dr. Karin Tiesmeyer (BODYS)

Zu den Personen

  • Prof. Dr. i.R. Theresia Degener, LL.M., bis 1.9.2024 Professorin für Recht und Disability Studies an der EvH Bochum von 2015-2024 Leiterin des Bochumer Zentrums für Disability Studies, von 2011-2018 Mitglied und zuletzt Vorsitzende des UN-Fachausschusses der UN-Behindertenrechtskonvention.
  • Dr. Leander Palleit, Deutsches Institut für Menschenrechte, Leitung der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention
  • Dr. Nicole Viktoria Przytulla, Deutsches Institut für Menschenrechte, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention
  • Carsten Mertins, Landschaftsverband Rheinland Köln, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe (BAGüS)
  • Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Professor für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten soziale Rehabilitation und Inklusion an der Universität Siegen und Sprecher des Zentrums für Planung und Entwicklung Sozialer Dienste (ZPE)
  • Prof. Dr. Kathrin Römisch, Professorin für Heilpädagogik und Inklusive Pädagogik an der EvH Bochum und Leiterin des Bochumer Zentrums für Disability Studies
  • Dr. Birgit Rothenberg, MOBILE – Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V., Dortmund, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied
  • Dr. Britta Schlegel, Deutsches Institut für Menschenrechte, Leitung der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention
  • Prof. Dr. Dierk Starnitzke, theologischer Vorstand und Vorstandssprecher der Diakonischen Stiftung Wittekindshof; Apl. Prof. am Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement an der Universität Bielefeld
  • Prof. Dr. Karin Tiesmeyer, Professorin für Angewandte Pflegewissenschaft an der EvH Bochum und Mitglied des Bochumer Zentrums für Disability Studies
  • Stephan Wieners, Diplom-Sozialpädagoge, Leitung Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Detmold im Netzwerk KSL NRW
  • Gabriele Naxina Wienstroer, Diplompädagogin, fib e.V. Marburg, Bereich Beratung

 

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Tagungsdokumentation

Vorträge

Die Pflichten aus der UN-BRK für eine menschenrechtsbasierte Leistungserbringung zum Selbstbestimmten Leben (Dr. Viktoria Przytulla, Monitoring-Stelle UN-BRK, & Prof. Dr. Kathrin Römisch, BODYS)

 

Menschenrechtsbasierte Leistungserbringung (Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Universität Siegen, ZPE)

 

Hintergrund-Dokumente

Leitlinien zur Deinstitutionalisierung (auch in Notfällen) vom UN-Fachausschuss für Rechte von Menschen mit Behinderungen

 

Bericht des UN-Sonderberichterstatters für die Rechte behinderter Menschen über die Transformation (Umwandlung) von Dienstleistungen für behinderte Menschen

 

Ergebnisse der Staatenprüfung in Genf im Jahr 2023

 

Allgemeine Bemerkung Nr. 5 zu Artikel 19 UN-BRK vom UN-Fachausschuss für Rechte von Menschen mit Behinderungen

 

Diese Dokumente und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Themenseite der Monitoringstelle zur UN-BRK: "Rechte von Menschen mit Behinderungen und Wohnen".

Hier finden Sie Informationen über BODYS-Forschungsprojekte zur Umsetzung der Rechte von Menschen mit komplexen Behinderungen und Selbstbestimmt Leben: www.bodys-wissen.de > Forschung > Projekte

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Programm in Leichter Sprache

15 Jahre UN-Behinderten-Rechts-Konvention – das Recht auf selbstbestimmtes Leben und Wohnen endlich umsetzen!

Am 10. Dezember 2024 gab es eine Veranstaltung.
Die Veranstaltung war von:
der Monitoring-Stelle für die UN-Behinderten-Rechts-Konvention (Abkürzung: Monitoring-Stelle UN-BRK)
und dem Zentrum für Behinderungs-Forschung in Bochum (Abkürzung: BODYS).

So hieß die Veranstaltung:
„15 Jahre UN-Behinderten-rechts-Konvention in Deutschland – Das Recht auf ein selbst-bestimmtes Leben und Wohnen endlich umsetzen!"

Seit 15 Jahren gibt es die UN-Behinderten-rechts-Konvention in Deutschland (Abkürzung: UN-BRK).
Das ist ein Vertrag der Vereinten Nationen.
Darin steht, was die Rechte von Menschen mit Behinderungen sind.
Deutschland muss sich an den UN-Vertrag halten.

Aber viele Menschen mit Behinderungen dürfen immer noch nicht selbst entscheiden.
Sie dürfen nicht selbst entscheiden, wie sie leben wollen.
Das liegt daran, dass es nicht genug andere Möglichkeiten gibt.
Zum Beispiel gibt es oft nur Förderschulen, Werkstätten und Wohngruppen.
Das ist vor allem für Menschen mit Lernschwierigkeiten und großen Hilfe-Bedarfen ein Problem.

Um das zu ändern, müssen die Angebote besser werden.
Wir wollen mit den Leuten sprechen, die solche Angebote machen.
Wir wollen fragen: Was können sie tun, um die Rechte von Menschen mit Behinderungen besser zu schützen?

Programm für den Tag

Um 10:30 Uhr:
Prof. i.R. Dr. Theresia Degener und Dr. Britta Schlegel haben alle begrüßt.

Sie sind von BODYS und der Monitoring-Stelle UN-BRK.

Um 10:45 Uhr:
Dr. Viktoria Przytulla und Prof. Dr. Kathrin Römisch sprachen über die UN-BRK.
Sie haben erklärt, was wir tun müssen, um die Rechte von Menschen zu schützen.
Sie redeten auch über das selbstbestimmte Leben.
Dr. Viktoria Przytulla ist von der Monitoring-Stelle UN-BRK.
Prof. Dr. Kathrin Römisch ist von BODYS.

Um 11:45 Uhr:
Prof. Dr. Albrecht Rohrmann sprach über die Rechte von Menschen.
Er ist von der Universität Siegen.

Um 13.30 Uhr gab es eine Gesprächs-Runde.
In dieser Runde sprachen verschiedene Personen miteinander.
Diese Personen haben verschiedene Aufgaben.
Einige Personen bieten Hilfe an.
Andere Personen bekommen Hilfe.
Und wieder andere Personen bezahlen die Hilfe.
Dr. Leander Palleit hat die Gesprächs-Runde geleitet.
Er arbeitet bei der Monitoring-Stelle UN-BRK.

Folgende Personen haben an der Gesprächs-Runde teilgenommen:

Dr. Birgit Rothenberg ist von MOBILE.
MOBILE ist ein Verein in Dortmund.
Dieser Verein hilft Menschen mit Behinderungen, ihr Leben selbst zu bestimmen.

Naxina Wienstroer.
Sie arbeitet bei fib e.V. Marburg.
Das ist ein Verein.
Der Verein hilft Menschen, die Hilfe brauchen.
Weil sie behindert sind.
Der Verein ist in Marburg.

Stephan Wieners.
Er arbeitet bei KSL.NRW.
Das ist ein Verein, wo Menschen lernen, wie sie selbst bestimmen können, was sie tun.
Das ist in Nordrhein-Westfalen.

Prof. Dr. Dierk Starnitzke.
Er arbeitet bei der Diakonischen Stiftung Wittekindshof.
Das ist ein Ort, der Menschen hilft, die Hilfe brauchen.
Das ist in Bad Oeynhausen.

Carsten Mertins.
Er arbeitet beim Landschaftsverband Rheinland Köln.
Das ist ein Verband, der Menschen hilft, die Hilfe brauchen.
Das ist in Köln.

Um 14.30 Uhr sprach Prof. Dr. Karin Tiesmeyer.
Sie arbeitet bei BODYS.
Danach hat Dr. Britta Schlegel gesprochen.
Sie arbeitet bei der Monitoring-Stelle UN-BRK.
Diese beiden Personen haben das Schlusswort gehalten.
Das bedeutet, sie sprachen am Ende der Tagung.

Über die Personen

Prof. Dr. i.R. Theresia Degener, LL.M., ist eine Professorin.
Sie hat früher an der EvH Bochum gearbeitet.
Sie hat dort über Recht und Disability Studies gelehrt.
Disability Studies bedeutet: Sie hat über das Leben von Menschen mit Behinderungen geforscht.
Sie war bis zum 1.9.2024 dort.
Von 2015 bis 2024 war sie die Leiterin des Bochumer Zentrums für Disability Studies.
Von 2011 bis 2018 war sie Mitglied im UN-Fachausschuss der UN-Behinderten-rechts-Konvention.
Am Ende war sie dort Vorsitzende.

Dr. Leander Palleit arbeitet beim Deutschen Institut für Menschenrechte.
Er leitet dort die Monitoring-Stelle UN-BRK.
Monitoring-Stelle bedeutet: Sie schauen, ob die Regeln für Menschen mit Behinderungen eingehalten werden.

Dr. Nicole Viktoria Przytulla arbeitet auch beim Deutschen Institut für Menschenrechte.
Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Monitoring-Stelle UN-BRK.

Carsten Mertins arbeitet beim Landschaftsverband Rheinland Köln.
Er ist dort für das Soziale zuständig.
Er ist auch Geschäftsführer von der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe (BAGüS).

Prof. Dr. Albrecht Rohrmann ist Professor an der Universität Siegen.
Er unterrichtet Sozialpädagogik.
Er ist auch Sprecher des Zentrums für Planung und Entwicklung Sozialer Dienste (ZPE).

Prof. Dr. Kathrin Römisch ist Professorin an der EvH Bochum.
Sie unterrichtet Heilpädagogik und Inklusive Pädagogik.
Sie leitet auch das Bochumer Zentrum für Disability Studies.

Dr. Birgit Rothenberg arbeitet bei MOBILE – Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V. in Dortmund.
Sie hat den Verein mitgegründet und ist dort im Vorstand.

Dr. Britta Schlegel arbeitet beim Deutschen Institut für Menschenrechte.
Sie leitet dort die Monitoring-Stelle UN-BRK.

Prof. Dr. Dierk Starnitzke ist Vorstand und Vorstandssprecher der Diakonischen Stiftung Wittekindshof.
Er ist auch Professor am Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement an der Universität Bielefeld.

Prof. Dr. Karin Tiesmeyer ist Professorin an der EvH Bochum.
Sie unterrichtet Angewandte Pflegewissenschaft.
Sie ist auch Mitglied im Bochumer Zentrum für Disability Studies.

Stephan Wieners ist Sozialpädagoge.
Er leitet das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben für den Regierungsbezirk Detmold im Netzwerk KSL NRW.

Gabriele Naxina Wienstroer ist Pädagogin.
Sie arbeitet bei fib e.V. in Marburg.
Sie arbeitet dort im Bereich Beratung.

(ungeprüfte Übersetzung)

 

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