Materialien zu Selbstbestimmt Leben
- Allgemeine Bemerkungen Nr. 5 zu Art. 19 UNBRK: UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen:
- Myth Buster: Argumente gegen Vorurteile © ENIL 2014
- Materialien aus BODYS-Veranstaltungen
- Videos zu Selbstbestimmt Leben und Inklusion: kobinet.liveblog und mehr
- Independent Living Institute (ILI)
- Selbstbestimmt Leben in NRW: Bericht der Monitoringstelle © Susann Kroworsch / DIMR 2019:
- Deinstitutionalisierung I: From institutions to communinty living © FRA 2017
- Deinstitutionalisierung II: Getting a life – Bericht über Einsatz und Entwicklung des EU Strukturfonds © OHCHR 2012
- Studie über Beziehungen Persönlicher Assistenz © Tom Shakespeare et al. 2017
- Studie zu "Persönlichem Budget" in Irland: Evaluation of the Áiseanna Tacaíochta Model of Direct Payment © Sinéad Keogh & Gerard Quinn 2018
- Stellungnahmen zum Intensivpflegestärkungsgesetz IPREG
- Archiv Behindertenbewegung: Materialien, Dokumente, Bilder der Behindertenbewegung in Deutschland
- Report on the Transition from Institutional Care to Community-Based Services in 27 EU Member States
- Informationsportal Begleitete Elternschaft NRW und Broschüre KSL-Konkret #3: Eltern mit Behinderung
- Lost in Translation - The use of ESI Funds during 2014 – 2020 and the impact on the right of persons with disabilities to independent living: Studie über den Einsatz von EU-Mitteln zur Umsetzung selbstbestimmten Lebens 2014-2020.
- Wissensportal "Inklusive Gesundheit": KSL-Konkret #4 Vielfalt Pflegen
- Studie „Erfahrungen und Prävention von Gewalt an Menschen mit Behinderungen“
- ISL e.V. "30 Jahre 5. Mai - Lautstark für Gleichstellung"
- Virtuelle Ausstellung "ad:bewegt!" zur Geschichte der Behindertenbewegung
- Lecture-Performance von Steffen Solbrig zum (Über-)Leben in Heimen für behinderte Menschen: Cripping Home - Euer Heim ist unser Albtraum
- Richtlinien zur Deinstitutionalisierung, einschließlich in Notlagen des UNBRK-Fachausschusses (2022)
Allgemeine Bemerkungen Nr. 5 zu Art. 19 UNBRK: UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
Dieses Dokument wurde 2017 vom UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen verabschiedet. Dem ging ein langer und umfassender Prozess der Konsultation mit der Zivilgesellschaft voraus. Zusammen mit der Rechtsprechung des Ausschusses in früheren Allgemeinen Bemerkungen und aus den Staatenberichtsprüfungen (Abschließende Bemerkungen) bildeten die Erfahrungen der Zivilgesellschaft die Grundlage der 5. Allgemeinen Bemerkungen. Sie geben den Vertragsstaaten eine Orientierung für die Umsetzung ihrer Verpflichtungen: Sie enthalten eine Definition des Rechts auf selbstbestimmtes Leben, Definitionen weiterer Schlüsselkonzepte wie "gemeindenah/in der Gemeinschaft" und "Persönliche Assistenz". Sie gehen außerdem auf die zentralen Verpflichtungen der Vertragsstaaten ein, stationäre Einrichtungen zugunsten gemeindenaher Unterstützungsdienste zu schließen und diskriminierende Praktiken und Gesetzgebungen zu beenden.
Lesen Sie mehr im Bericht aus Genf 14 / 2017.
Die Allgemeinen Bemerkungen Nr. 5 finden Sie hier (in englischer Sprache).
Myth Buster: Argumente gegen Vorurteile © ENIL 2014
"Selbstbestimmt Leben ist das Gleiche wie selbstständig Leben." "Selbstbestimmt Leben ist nicht für alle geeignet. Heime werden immer gebraucht." "Selbstbestimmt Leben macht einsam." Mit diesen und anderen Vorurteilen räumt der sogenannte "Myth Buster" auf. Die Broschüre hat das Europäische Netzwerk Selbstbestimmtes Leben (ENIL) aus Erfahrungen seiner Mitarbeiter*innen und Mitglieder zusammengestellt.
Argumente gegen Vorurteile in Leichter Sprache als PDF (nicht barrierefrei)
Präsentationen aus BODYS-Veranstaltungen
Selbstbestimmt Leben und Art. 19 UNBRK sind regelmäßig Gegenstand von BODYS-Veranstaltungen, so z.B. in einer Schulung zum BTHG oder einem Symposium über Psychiatrie und Menschenrechte. Über diesen Link finden Sie Berichte, Vorträge und andere Materialien aus unseren Veranstaltungen.
Videos zu Selbstbestimmt Leben und Inklusion: kobinet.liveblog und mehr
Zum Beispiel: "Aufstand der Betreuten" – ein Film von Hans-Peter Meier und Adolf Ratzka über die Independent Living Bewegung in den USA aus dem Jahr 1988
Independent Living Institute (ILI)
1993 wurde das Institut von Vertreter*innen der Behindertenberwegung, darunter der Deutsche Adolf Ratzka, in Schweden gegründet. Sein Ziel ist die internationale Verbreitung der Selbstbestimmt-Leben-Philosophie. Das Institut entwickelt politische Strategien, damit behinderte Menschen selbstbestimmt, in Würde und Selbstachtung und mit denselben Wahlmöglichkeiten wie alle anderen Menschen auch leben können.
Independent Living Institute (ILI)
Das Institut bietet im Rahmen seines Projekts "Disability Rights Defenders" Webinare zu ausgewählten Selbstbestimmt-Leben an. Über unsere Bibliothek haben Sie Zugang zu Mitschnitten und Transkripten.
Selbstbestimmt Leben in NRW: Bericht der Monitoringstelle © Susann Kroworsch / DIMR 2019:
Der Bericht zeigt auf, wie weit die UNBRK in NRW in den Bereichen Wohnen, Mobilität, Bildung und Arbeit umgesetzt wurde.
Deinstitutionalisierung I: From institutions to community living © FRA 2017
Dieser 3-teilige Bericht beschäftigt sich mit der Umsetzung der UNBRK in der Europäischen Union, genauer mit dem Übergang vom Leben in Einrichtungen zu Leben in der Gemeinschaft (siehe Art. 19 UNBRK). Die Grundrechteagentur (Fundamental Rights Agency / FRA) der EU ist eine Expertenkommission der EU und überwacht die Einhaltung der Grundrechte in der EU. In dem Bericht beleuchtet die Kommission die Vorhaben und Strukturen im Bereich der Deinstitutionalisierung (Teil 1), die Finanzierung (Teil 2) sowie die Auswirkungen auf Menschen mit Behinderungen (Teil 3). Der Bericht liegt in englischer Sprache vor sowie auch in Easy Read (Leichte Sprache in Englisch).
Deinstitutionalisierung II: Getting a life – Bericht über Einsatz und Entwicklung des EU Strukturfonds © OHCHR 2012
Die Rolle des Rechts bei der Deinstitutionalisierung in den Ländern der EU ist Gegenstand dieses Berichts. Die juristische Analyse nimmt den aktuellen Gebrauch und zukünftige Möglichkeiten der EU-Struktur- und Investmentsfonds unter die Lupe. Eine Folge dieser Untersuchung war übrigens, dass die EU entschieden hat, dass Mittel aus diesen Fonds nicht für den Erhalt und Neubau von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen eingesetzt werden dürfen.
Studie über Beziehungen Persönlicher Assistenz © Tom Shakespeare et al. 2017
In dieser Studie untersuchen Forscher*innen der East Anglia University die Vielfalt und Komplexität der persönlichen Beziehungen im Modell Persönliche Assistenz. Sie haben sich mit der Dynamik zwischen den Beteiligten, mit ihren Rollen und möglichen Konflikten befasst.
Studie zu "Persönlichem Budget" in Irland: Evaluation of the Áiseanna Tacaíochta Model of Direct Payment © Sinéad Keogh & Gerard Quinn 2018
In der Studie geht es um das irische Modell des Persönlichen Budgets. Die Forscher*innen-Gruppe des Centre for Disability Law and Policy der Universität Galway haben Erfahrungen, Kosten und Nutzen des Persönlichen Budgets sowohl in finanzieller als auch sozialer Hinsicht ausgewertet und mit dem traditionellen Dienstleister-Modell verglichen.
Stellungnahmen zum Intensivpflegestärkungsgesetz IPREG
Stellungnahme zum RISG (heute IPREG) von Nicole Andres (PDF)
Stellungnahme zum RISG (heute IPREG) von Nicole Andres (Word)
Stellungnahme des Deutschen Instituts für Menschenrechte: Intensivpflege: Mehr Selbstbestimmung – nicht weniger
Theresia Degener vor dem Deutschen Bundestag am 23.09.2019
KSL NRW:
Stellungnahme des KSL Köln zum Reha- und IntensivpflegeStärkungsgesetz (RISG, heute IPREG) (Langfassung)
Stellungnahme des KSL Köln zum Reha- und IntensivpflegeStärkungsgesetz (RISG, heute IPREG) (Kurzfassung)
Referentenentwurf eines Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetzes (IPREG)
Report on the Transition from Institutional Care to Community-Based Services in 27 EU Member States
Der Bericht bietet ein umfassendes Bild über Situationen, Lösungen und Trends bei der Deinstitutionalisierung (DI) und Leben in der Gemeinde für Menschen mit Behinderungen und psychischen Gesundheitsproblemen, Obdachlose, Kinder (einschließlich Kindern mit Behinderungen und unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten) und ältere Erwachsene in 27 EU-Ländern.
Der Bericht wurde erstellt von der Europäischen Expertengruppe für den Übergang von der institutionellen Pflege zu gemeindenahen Diensten (kurz: EEG).
Report on the Transition from Institutional Care to Community-based Services in 27 EU Member States
Informationsportal Begleitete Elternschaft
Wer sich für das Thema Elternschaft und Behinderung interessiert, dem*der steht ab sofort ein wunderbares Produkt von BODYS-Kooperationspartner MOBILE e.V. zur Verfügung: das Informationsportal Begleitete Elternschaft NRW.
Es bietet umfassende Informationen zur Begleiteten Elternschaft für Fachkräfte aus den Bereichen allgemeine Beratung, Kinder- und Jugendhilfe und dem Feld der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen (Dienste, Einrichtungen und Behörden). Für (werdende) Eltern und Angehörige gibt es Informationen unter dem Menüpunkt „Für Eltern“.
Eine Angebotsübersicht informiert über regional verfügbare Beratungs- und Unterstützungsangebote für Eltern mit Behinderungen (in Kürze verfügbar).
Link zum Portal: https://begleitete-elternschaft-nrw.de/
Broschüre KSL-Konkret #3: Eltern mit Behinderung
KSL-Konkret #3 bietet in kompakter Form einen Überblick über Unterstützungmöglichkeiten für Eltern mit Beeinträchtigungen.
Damit Eltern mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen gleichberechtigt und selbstbestimmt ihrer Aufgabe als Eltern gerecht werden können, informiert diese Broschüre über vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten und über die Situation von Eltern mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen:
- hörbeeinträchtigte oder gehörlose Eltern
- blinde oder sehbehinderte Eltern
- Eltern mit anderen Lernmöglichkeiten
- körperbehinderte und chronisch kranke Eltern
KSL-Konkret #3 richtet sich zum einen an die Fachkräfte verschiedener Beratungsangebote, zum anderen an Menschen mit Beeinträchtigungen, die bereits Eltern sind oder Eltern werden möchten.
Zum Download in verschiedenen Formaten- u.a. in Leichter Sprache und DGS: https://www.ksl-nrw.de/de/service/66/publikationen
ENIL-Studie: The use of ESI Funds during 2014 – 2020 and the impact on the right of persons with disabilities to independent living
In der Studie des European Network on Independent Living geht es um die Verwendung von Mitteln des Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) für die Umsetzung selbstbestimmten Lebens in der Europäischen Union. Die Studie deckt auf, dass die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen im Zeitraum 2014-2020 auch mit Mitteln des ESI-Fonds aufrecht erhalten wurde.
Wissensportal "Inklusive Gesundheit" und KSL-Konkret #4 Vielfalt Pflegen
KSL-Konkret #4 Vielfalt Pflegen ist ein Praxishandbuch für Pflegende und schlägt eine Brücke zu einer inklusiven Gesundheitsversorgung.
Mit praxisorientierten Interviews, Übungen und Reflexionsfragen werden Auszubildende und Pflegefachkräfte in die Themen Behinderung und Selbstbestimmung in der Gesundheitsversorgung eingeführt. Im Mittelpunkt des Buches stehen Kommunikation und Interaktion im Pflegealltag. Das Buch wurde von Menschen mit und ohne Behinderungen erstellt.
Über das Wissensportal sind Videos, Fakten, Werbematerial, Hintergründe und das Praxishandbuch barrierefrei zugänglich.
Studie „Erfahrungen und Prävention von Gewalt an Menschen mit Behinderungen“
Die österreichische Studie zu Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen untersucht die Erfahrungen von Menschen, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe oder in psychosozialen Einrichtungen leben oder arbeiten oder sich im Maßnahmenvollzug befinden.
Broschüre: 30 Jahre 5. Mai – Lautstark für Gleichstellung 1992 -2022
Anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung behinderter Menschen hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) die Broschüre "30 Jahre 5. Mai - Lautstark für Gleichstellung" herausgegeben. Wie in einem Mini-Geschichtsbuch zeigt die Broschüre Höhepunkte und Meilensteine der (deutschen) Behindertenbewegung in den vergangenen 30 Jahren auf - vom ersten Europäischen Proteststag über die erfolgreiche Verfassungsergänzung und das BGG bis hin zum Inkrafttreten der UNBRK und dem fortdauernden Kampf um deren Umsetzung. Link zur Broschüre, die bei den Materialien der Aktion Mensch zum diesjährigen Protesttag (2022) ins Internet eingestellt wurde
Virtuelle Ausstellung zur Geschichte der Behindertenbewegung
Anlässlich seines 40-jährigen Bestehens hat der Verein "ambulante dienste e.V." (Berlin) eine virtuelle Ausstellung zum Thema Selbstbestimmt Leben im Kontext der Behindertenbewegung erstellt.
Steffen Solbrig: Cripping Home - Euer Heim ist unser Albtraum
Lecture-Performance von Steffen Solbrig zum (Über-)Leben in Heimen für behinderte Menschen: Cripping Home - Euer Heim ist unser Albtraum
Aufgenommen im Literaturforum im Brecht-Haus am 20.05.2022
Richtlinien zur Deinstitutionalisierung, einschließlich in Notlagen
Am 9.9.2022 verabschiedete der Genfer UNBRK-Ausschuss seine Richtlinien zur Deinstitutionalisierung. Das Dokument ergänzt die Allgemeine Bemerkung Nr. 5 (2017) des Ausschusses und seine Leitlinien zum Recht auf Freiheit und Sicherheit von Menschen mit Behinderungen (Art. 14).
Die Leitlinien stützen sich auf die Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen vor und während der Corona-Pandemie. In der Pandemie wurde besonders deutlich, wie weit verbreitet Institutionalisierung weltweit ist und mit welchen Risiken für die Rechte und das Leben von Menschen mit Behinderungen sie verbunden ist. Die Leitlinien berücksichtigen explizit auch die Institutionalisierung älterer Menschen.
Die Leitlinien sind das Ergebnis eines 2-jährigen partizipativen Prozesses, an dem über 500 Menschen mit Behinderungen, darunter Frauen mit Behinderungen, Mädchen und Jungen mit Behinderungen, Überlebende von Heimunterbringungen, Menschen mit Albinismus und andere Organisationen der Zivilgesellschaft teilnahmen.
Weitere Informationen zu den Richtlinien und Einreichungen
Deutsche Übersetzung der Richtlininen (Deutsches Institut für Menschenrechte 2023)