BODYS-Talk zum 12./13. Dezember 2021: Krüppel-Tribunal + 40

Zum 40. Jubiläum des legendären Krüppel-Tribunals diskutieren im Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) die Zeitzeuginnen Theresia Degener und Birgit Rothenberg mit Kathrin Römisch über das Ereignis aus Sicht der Disability Studies.

Theresia Degener, Kathrin Römisch und Birgit Rothenberg beim BODYS-Talk, im Hintergrund ein BODYS-Poster zu 10 Jahre UNBRK und ein Poster vom Krüppeltribunal 1981

Das Jahr 1981 erklärten die Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Behinderten. Viele behinderte Menschen weltweit reagierten damals mit Protest. In der Bundesrepublik Deutschland führte dies zum Krüppel-Tribunal, auf dem etwa 200 behinderte Aktivist*innen öffentlich Menschenrechtsverletzungen anklagten. Es gab neun Anklagepunkte: Gewalt und Schikane in Heimen, Rehabilitationszentren und Werkstätten, Willkür im deutschen Behördenalltag, Gewalt gegen behinderte Frauen, Folter und unmenschliche Behandlung in Psychiatrien, Ausschluss aus dem öffentlichen Verkehr, Stigmatisierung in Medien.

Mit dem Krüppel-Tribunal setzten die Aktivist*innen den Schlusspunkt mehrerer Aktionen gegen das UNO-Jahr, von denen es einige sogar in die Tagesschau schafften. Das Krüppel-Tribunal wird als ein Meilenstein für den Beginn der deutschen politischen Behindertenbewegung gesehen. Im BODYS-Talk reflektieren drei BODYS-Mitglieder über Erfolge, Lehren und aktuelle behindertenpolitische Themen.

Hier geht's zum BODYS-Talk zum Krüppel-Tribunal + 40 und zu nützlichen Materialien über und aus der deutschen und internationalen Behindertenbewegung.

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