Behinderte Frauen und ihre Menschenrechte
Unter diesem Titel hielten Prof. Dr. Theresia Degener und Nicole Andres vom Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) am 07. Juli 2017 einen Vortrag in Leichter Sprache beim Netzwerkbüro für Frauen und Mädchen mit Behinderung und chronischer Erkrankung in NRW. Das Netzwerkbüro hatte zu einer Fachtagung im Rahmen des Projekts „Frauen und Mädchen mit Behinderung in Einrichtungen wie Werkstätten und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung in NRW“ eingeladen. Unter dem Motto „Sicher, Stark, und Selbstbestimmt“ diskutierten betroffene Frauen und Mädchen mit Behinderungen und Mitarbeitende verschiedener Einrichtungen über die Situation von behinderten Frauen im Bereich „Wohnen und Arbeiten“.
In ihrem Beitrag zum Thema „Behinderte Frauen und ihre Menschenrechte“ ging es den beiden BODYS-Vertreterinnen um die spezifischen Erfahrungen von Frauen und Mädchen mit Behinderungen. Nicole Andres machte deutlich, dass behinderte Frauen häufig mehrfachen Diskriminierungen ausgesetzt sind und deswegen einen besonderen Schutz durch die UN-BRK erfahren. Mit einem erschütternden Beispiel aus Moldawien konnte Theresia Degener darstellen, wie wichtig es ist, sich in solchen oder ähnlichen Fällen Hilfe zu suchen und die betroffenen Frauen zu ermutigen, ihre Rechte einzufordern.
Um einen gemeinsamen Austausch auf Augenhöhe zu ermöglichen, war eine barrierefreie Gestaltung der Tagung ein zentrales Anliegen des Netzwerkbüros. „Daraus ergab sich auch eine besondere Herausforderung an uns“, berichtet Nicole Andres. „Wir waren uns unsicher, ob es uns gelingt, den hohen Anforderungen an Leichte Sprache in vollem Umfang gerecht zu werden.“ Dass sie dieser Herausforderung gewachsen sind, haben Prof. Dr. Theresia Degener und Nicole Andres nun bewiesen. Sowohl Betroffene als auch Expert*innen auf dem Gebiet der Leichten Sprache zeigten sich von der Umsetzung beeindruckt. „Wir haben alles so gut verstanden“, äußerte sich eine begeisterte Zuhörerin.
Vortrag Degener und Andres vor Netzwerkbüro.docx
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